unsere Tomatensorten

Last Updated on 18. September 2021

Die folgenden Sorten hatten wir im Laufe der Jahre hier bei uns im Nordosten Deutschlands angebaut. Die Sorten mit Fettschrift sind unsere Favoriten die wir jedes Jahr anbauen. In erster Linie zählt für uns der Geschmack, an zweiter Stelle der Ertrag. Unsere Besten unter den Salat-, Fleisch-, und Cherrytomaten werden mit Platz 1 gekennzeichnet. Dieser wird sicher mit den Jahren verschoben, wenn neue Sorten hinzukommen.
2021 haben wir jetzt inzwischen viele sehr gut schmeckende Fleischtomaten gefunden, das Problem an denen ist aber, dass davon zu wenig zum Einkochen übrig bleibt 😉 Ein paar neutrale Marktomaten haben also auch Vorteile für den Wintervorrat.

Angebaute Sorten…

Berner Rose (die Große im Bild)

seit 2006 jedes Jahr im Anbau:
große Fleischtomate mit sehr kräftig würzigem Geschmack, sehr weich. Diese Tomate bauen wir schon sehr lange an und es gibt nichts besseres, als ein dickes Schnitzel Berner Rose auf dem Butterbrot liegen zu haben 🙂 My very best, zumindest unter den Fleischtomaten.
Update 2020, ja auf die stete Veränderung ist immer Verlass. Jetzt liegt eher ein dickes Schnitzel der Sorte Feuerwerk auf dem Butterbrot :-), schlecht ist sie damit aber dennoch nicht.

Süße von der Krim
seit 2015 jedes Jahr im Anbau:
Cocktailtomate sehr süß extrem ertragreich und das über lange Zeit. Sie ist geschmacklich identisch mit der Angora Super Sweet, hat aber minimal größere Früchte. Die Sorte haben wir seit vielen Jahren im Anbau.

Matina
2015-2016 angebaut:
sehr wüchsig und früh tragend, über die Saison setzte sie allerdings völlig aus k.A. warum. (2015 und 2016 angebaut) Sie legte im Herbst dann nochmal mit Früchten los. Geschmacklich wenig überzeugend. Diese Sorte haben wir ab 2017 gegen die Auriga ausgetauscht, die geschmacklich mehr überzeugte und auch kontinuierlicher “produzierte”. Der Ausfall der Martina muss aber nicht sortenbedingt gewesen sein, es gibt ja vielerlei Parameter an denen dies liegen könnte. Dennoch… Martina ist raus! 🙂

Angora Super Sweet
2015 – 2018 angebaut:
Sehr süße aromatische Cocktailtomate. 2017 habe ich mich gefragt ob die Süße von der Krim und diese nicht dasselbe ist. Geschmacklich kann ich sie nicht auseinanderhalten und auch vom Ertrag und Aussehen nicht wirklich. Nach meinem Eindruck ist die Süße von der Krim minimal größer, kann aber auch Zufall gewesen sein. Sie wächst auch im Kübel unter unserem Dachvorstand sehr gut .

Lukullus
2015 angebaut:
war recht enttäuschend vom Ertrag und Geschmack.

Auriga

2016-2021 angebaut:
eine alte DDR Sorte, normalgroß, gelborange, relativ früh. Geschmacklich ok. Nicht schlecht aber verglichen mit anderen Fleisch- oder Cherrytomaten nicht der Überflieger. Sie ist sehr weich fast schon ein wenig matschig. Lange Zeit war es aber die beste von uns getestete Sorte die eine “normale” Tomatengröße von 4-6cm hervorbrachte. Die Auriga hatten wir 2016 und 2017 angebaut, 2018 habe ich sie nur mit entnommenem Saatgut angebaut, eine Pflanze hatte sich eingekreuzt und deutlich größere gelbe Früchte mit gleichem Geschmack produziert. Leider habe ich von der kein Saatgut entnommen.
2021 haben wir beim Saatguttausch die Zlatava kennengelernt, die von der Frucht her recht ähnlich ist. Sie ist geschmacklich um einiges besser und weniger matschig.

Bloody Butcher
2016 angebaut:
kann am Anbau oder Jahr gelegen haben, aber sie hat uns vom Geschmack und vom Ertrag her nicht zugesagt.

Ochsenherz
2017 angebaut:
Bestellt habe ich privat bei Onkel Ebay die Berner Rose, bekommen habe ich aber Ochsenherz, was solls, essen kann man die ja auch. Diese Sorte ist eine rote Fleischtomate, recht wüchsig und sehr ertragreich. Deutlich ertragreicher als die Berner Rose würde ich sagen. Sie neigt zum Grünkragen wenn sie zuviel UV-Licht auf die Mütze bekommt. abgeschattete Exemplare waren ohne Grünkragen und die der Sonne ausgesetzten Früchte waren teils nur zu 2/3 genießbar.
Geschmacklich nicht unbedingt schlecht, aber gegenüber der Berner Rose oder der Malakithovaya Shkatulka weit abgeschlagen. War interessant aber nicht unsere Sorte. Für Soßen aber eine Überlegung wegen dem guten Ertrag.

Malakhitovaya Shkatulka

seit 2017 jedes Jahr im Anbau:
Eine Grüne Fleischtomate etwas gelblich rötlich marmoriert, mit sehr markantem Geschmack, der auf dem Niveau der Berner Rose liegt. 2017 das erste Mal angebaut wuchs die Sorte sehr kümmerlich, hatte wenige, aber sehr große und sehr gute Früchte. Aufgrund des Geschmacks ist diese Sorte in diesem Jahr wieder im Programm, und siehe da, sie wächst prächtig und kräftig. Manchmal liegts eben am Jahr, am Samen oder am Gesang der Waldameise. Bin gespannt wie Sie sich in diesem Jahr 2018 schlägt. Im letzten Jahr hatte ich sie noch als Sorgenkind bezeichnet und wollte sie gar nicht mehr anbauen. Gut das ich es doch tat. Aufgeschnitten ist sie ja ein unschlagbar farbenfrohes und leckeres Prachtexemplar. Ein Vorteil hat Sie noch, sie bildet kaum Geiztriebe. Im Jahr 2021 hat sie sehr viele große Früchte produziert und war auch kräftiger vom Wuchs als die Vorjahre. Also kein Sorgenkind mehr in 2021

Himmelsstürmer
2017 angebaut:
Die heißt nicht umsonst so… schießt schnell hoch, trug dafür allerdings im GWH dann auch erst in einer Höhe,in der man sie schon wieder umlenken muss. Für draußen am Regenfallrohr habe ich sie 2017 nochmal eingeplant. Ertrag war gut, normale Tomatengröße. Geschmacklich ok, löste aber keinen Anflug von Begeisterung aus. Bis zu einem Meter war sie die schnellste und kräftigste Tomate bei der Anzucht, Danach gabs allerdings gelbliche Blätter, so dass unten nach dem Entfernen nur noch ein 1m kahler Stiel stehen blieb. Der Trieb schoß aber weiter und alles darüber blieb auch grün. Die Erfahrung habe ich mit 4 Pflanzen an unterschiedlichen Standorten gemacht. Als Soßentomate werde ich sie später nochmal mit in den Anbau nehmen

Principe Borghese
2017 angebaut:
Dattelförmige Cocktailtomate, sehr fleischig, wenig Glibber, dafür aber auch etwas mehlig und neutral im Geschmack. Positiv ist die Robustheit und der Massenertrag. Dennoch schafft sie es dauerhaft nicht in unser Gewächshaus oder unters Vordach. Als Einkochtomate liefert sie nicht genug Masse, zwar viele Früchte, aber insgesamt dann doch weniger als Marzano, De Berao oder manche Fleischtomaten liefern.

Homosa
2018 angebaut:
Normalgroße rote Tomate. Sehr wüchsig, in diesem Jahr 2018 das erste Mal angebaut, alle 3 Pflanzen (im GWH, unterm Dachüberstand und im neuen östlichen Wandschrank ) sind groß und kräftig und haben schon ordentlich was dran… Nachtrag: Geschmacklich sehr neutral, etwas langweilig. 2019 geben wir Ihr eine zweite Chance.
Update 2020, sie hatte die Chance, aber wir sind mit der Auriga hier zufriedener.

Aromastar (Platz 1 der Cherrytomaten)

2018 angebaut:
Etwas größere Cocktailtomate, dunkle Färbung, sehr kräftiger Wuchs, viel dran pro Rispe, in diesem Jahr 2018 das erste Mal angebaut. Nachtrag: Wow diese Cocktailtomate hat mich echt überzeugt. Die trägt sehr lange wenn andere schon aufgegeben haben und schmeckt dann auch noch gut. Die letzten haben wir 2018 Ende November geerntet. Die Pflanze wächst sehr stark und braucht viel Platz. Der Ertrag war pro Pflanze sehr hoch. Fast überreife Tomaten entwickeln einen Geschmack der an Litschis erinnert. Während die Süße von der Krim sehr süß ist, hat die Aromastar bei gleicher Süße etwas mehr Säure und ist würziger. Die Tomate hat auch im Freiland gut getragen. Die Früchte sind etwas größer als die der Krim-Cocktail-Tomate. 2021 waren die Tomaten deutlich größer 3,5cm, was mit Cherry nichts mehr zu tun hat. Ob es an der jahrelangen Selektion des eigenen Saatgutes lag, weiß ich nicht. Ich werde dies in den nächsten Jahren aber beobachten.

Mutige von der Oder
2018 angebaut:
Soll recht robust sein, momentan bin ich aber weder vom Wuchs noch vom Fruchtansatz angetan, aber sie hat auch noch 4 Monate Zeit mich zu überzeugen. In diesem Jahr 2018 das erste Mal angebaut. Nachtrag: Mutig war sie immerhin… so nahezu ertrags- und geschmacklos zwischen meinen anderen Sorten zu wachsen. 😉 Kann natürlich auch am Standort oder unseren Pflegekunst liegen. Da andere Sorten damit aber zurecht kommen, nicht mehr bei uns im Anbau.

Tschernji Prinz
2018 angebaut:
Könnte auch Rigottis Liebste heißen 🙂 Nach den vielen lobenden Worten steht sie in diesem Jahr 2018 das erste Mal im GHW.
Entweder braucht die spezielles Rigottiklima oder mein Gaumen ist des Prinzen nicht würdig. Die schmeckt bei weitem nicht so spannend wie die Berner Rose, oder Shkatulka. Selbst die Ochsenherz fand ich besser und diese hatte auch mehr Ertrag.

Bosque blue:
2018 angebaut:
Hübsch rot braun gefärbt, etwas hart, etwas mau. Hat mich nicht überzeugt.

Blaue Tomate
2018 angebaut:
Wegen der Färbung bin ich häufig drauf angesprochen worden, jedoch ist die Tomate geschmacklich kein Gewinnertyp. Sehr hübsch ist jedoch der rote Stern im Blau, wenn man den Stiel entfernt.

Feuerwerk (Platz 1 Fleischtomaten)

2019 getestet und total begeistert vom Geschmack und vom Aussehen. Sie schmeckt sehr würzig mit viel Säure und schubst damit unseren vorigen Fleischtomaten-Favoriten, die Berner Rose, vom jahrelangen Thron. 2021 ist sie die früheste Tomate unter ca. 23 Sorten, die wir ernten konnten.

Elfie

2020 getestet und für gut befunden eine leuchtend hell orange Fleischtomate die dezent, aber fruchtig vom Geschmack ist , Sie ist deutlich früher reif als die Berner Rose und hat sich damit einen Platz für den Wiederanbau verdient. 2021 hatte ich leider kein Glück mit dem eigenen Saatgut.

Caspian Pink
2019 getestet, Im Aussehen der Berner Rose etwas ähnlich, im Geschmack aber nicht, eher Ochsenherz-Niveau, was nicht wirklich schlecht ist, aber mit der bisher gewonnenen Erkenntnis, dass auch Fleischtomaten sehr viel intensiver schmecken können wandert sie damit aus unserer Auswahl.

Mini-Kumato
2019 getestet. Es war ein gratis Tütchen einer Hybridsorte. Diese viel reif vom Strauch und blieben trotz feuchter Witterung unversehrt auf dem Boden liegen. Die Sorte ist recht hartschalig und knackig im Anbiss. Geschmacklich hat sie uns nicht überzeugt.

Mariannes Peace
2019 getestet, eine Fleischtomate die bei uns Probleme mit Grünkragen hatte, obwohl man bei ihr eher von Gelbkragen sprechen müsste. Das ist normal nicht schlimm, aber der Gelbkragen war schon ziemlich ausladend so das ca. 1/3 weggeschnitten werden musste. andere daneben stehende Fleischtomaten hatten das Problem nicht, kann am Jahr gelegen haben, aber auch der gute Rest hat geschmacklich nicht überzeugt.

Wildtomate

v Manfred Hans 2019 getestet. Getragen hat sie ohne Ende und gewuchert auch, jedoch erreichten die Früchte nicht mal Kirschgröße. Die Konsistenz war mir zu matschig und sie sind auch schnell geplatzt. Geschmacklich tendiert sie eher zu sauer und weniger zu süß. Wir haben sie mit in die Tomatensoße getan, aber effektives Ernten ist hier bei der Größe natürlich nicht möglich.

Blush Tiger: Favorit der SelfBio-Gemeinde 2018 🙂

2019 getestet. Optisch hat sie sehr überzeugt, aber den Geschmacks-Hype der Sorte konnte ich nicht nachvollziehen. Das Fleisch ist sehr fest und die Tomatenfrucht sehr rubust. Was mich überrascht hat ist die Anfälligkeit für Blütenendfäule. Die Pflanze die im Kübelstand hatte das Problem, die im Gewächshaus nicht. Der Ertrag war vergleichsweise gering.
Wasa:
2020 getestet:
“sehr frühe schwedische Sorte, allerfrüheste Kartoffelblättrige, kleine Früchte, langer Ertrag” so heißt es. Kleine Früchte würde ich in eine normalgroße Standard Tomate umschreiben. Früh war sie, mehlig war sie und geschmacklich wahrlich kein Überflieger. Getragen hat sie aber sehr gut. Soßenfüller 😉 Es ist ja immer die Frage wofür man sie einsetzt. Wer seinen Fokus mehr auf Einkochtomaten legt als auf die große Geschmacksexplosion, der liegt hier sicher nicht falsch.

Marzano:
2020 getestet:
Weil wir jedes Jahr Tomatensoße einkochen und diese Sorte sich gut eignen soll, testen wir diese momentan. Was jetzt schon auffällt ist, dass sie die Erste ist, die Mitte August Braunfäule hat. Allerdings steht sie auch draußen an der Hauswand, neben anderen Fleischtomaten die damit “noch” kein Problem haben. Sie ist also eher was fürs Gewächshaus. 2021 ist sie bei den 23 angebauten sorten leider nur mit einer Pflanze vertreten, die weit weniger Fruchtansatz hat als im Vorjahr. Zur Reife benötigt sie aber sehr lange, was bei unseren kurzen Sommern nachteilig sein kann. Hier punktet die San Pizzuolo, etwas kleinere früchte, dafür mehr und früher reif

Sergeant Pepper:

2021 angebaut:
Sergeant Pepper, eine sehr hübsche herzförmige Fleischtomate. Ich hatte sie 2021 das erste Mal im Gewächshaus. Gewachsen ist sie anfangs gut, später ließ sie als einzige Tomate im Gewächshaus die Blätter schlapp hängen. Die Blätter welkten nicht, blieben tiefgrün, aber hingen eben schlapp runter. Die Anzahl der Tomaten ist ok. Geschmacklich jedoch ein wenig blass. Viel Fruchtfleisch und etwas mehlig, daher gut für Tomatensoße geeignet.
Wegen des weniger guten Wuchsbildes und vorhandener Alternativsorten werden wir sie nicht mehr anbauen.

Violet Jasper:

2021 angebaut:
Diese Sorte ist wirklich ausgesprochen hübsch, geschmacklich mild süßsauer und fruchtig. Etwas mehlig, was nicht so mein Fall ist. Die Früchte sind relativ spät reif verglichen mit der Aromastar z.b. In Diesem Jahr (2021) hatte ich es etwas gut gemeint und den Boden im Gewächshaus ausgetauscht mit viel abgelagertem Pferdemist und gut abgelagertem Kompost. Für einige Tomatensorten war es etwas zu viel, die quittierten das mit Blütenendfäule. Andere Sorten interessierte das nicht, die wuchsen besser als zuvor und hatten/haben auch mehr dran. Im Vergleich hatte ich einige der Problem-Sorten auch in unserem “normalen” Boden stehen, die dort keine Blütenendfäule zeigten. Die Violet Jasper war auf der Strecke sehr empfindlich, hier waren ganze Rispen unbrauchbar. Mit einer Blattdüngung, etwas Algenkalk, habe ich dagegen gesteuert, was bei einigen gut geholfen hat, bei dieser Sorte weniger. Vom Wuchs her war die Sorte vergleichsweise stark, aber in meinen engen Favoritenkreis hat sie es dennoch nicht geschafft.

Beefsteak Hawai Ananas:

2021 angebaut:
mit 2 Pflanzen zeigt sie, dass sie viel Frucht auf wenig Raum produzieren kann. Es ist eine sehr hübsche gelbe Fleischtomate, die mit orangen und roten Tönen marmoriert ist. geschmacklich ist sie sehr fruchtig und hat viel Fruchtfleisch angesetzt, daher natürlich sehr wenige Kerne. Die Früchte wiegen zwischen 400-600g, können natürlich auch mal größere oder kleine bilden. im Schnitt stellt es aber den Ertrag 2021 dar. Die größte wog 2021 1165g. Diese Sorte kann mit meiner langjährigen Shkatulka sehr gut mithalten. Leider muss ich die Tomatensorten reduzieren wenn ich von jeder Sorte mind. 2 anpflanzen möchte. Diese Sorte wird im Folgejahr wieder angebaut um sie besser kennen zu lernen.

Ananas Noire:

2021 angebaut

Die Sorte ist sehr spät, die ersten Früchte waren erst ab Mitte September ausgereift. Dafür haben sie aber geschmacklich voll überzeugt. Sehr würzig und fruchtig mit gutem Verhältnis an Säure und Süße. Mich hat sie sehr überzeugt. Das Wuchsbild ist normal, kräftig, ohne zu viele Geiztriebe zu entwickeln, oder zu sehr in die Höhe zu schießen. 2021 hatte ich nur ein Pflanze, die anfangs etwas Blütenendfäule hatte. Ursache war hier aber ein Bodenaustausch, mit etwas übertriebenem Pferdemistanteil. Viele Sorten reagierten mit BEF darauf. Definitiv ist es eine Sorte, die ich 2022 erneut anbauen werde.

Black Krim:
2021 angebaut:
eine schwarze Fleischtomate die dezent aromatisch ist, aber roh verzehrt nicht mit anderen schon beschriebenen Sorten mithalten kann. Sie ist mehlig und für mich daher ein Einkochkandidat. Auf diese Sorte hatte ich mich lange gefreut und vielleicht auch etwas zu viel erwartet. Ein Exemplar von 2 hat sehr viele Geiztriebe gebildet. Diese Pflanze hatte auch an meiner übertriebenen Pferdemist/Kompost-Kombi zu knabbern und dies mit sehr viel Blütenendfäule zum Besten gegeben. Die 2. Pflanze in normalem aufgehübschten Sandboden ist gut gewachsen. Zum Einkochen ist sie bestimmt gut verwendbar, doch bevorzuge ich hierfür rote Tomaten.

Ruthje:
2021 angebaut:
Die Ruthje ist eine relativ neue Züchtung aus Oldenburg. Alle Tomaten der Sorte sind 2021 extrem kräftig gewachsen, auch im Freiland hat sie eine gute Figur gemacht. Sie bildet lange Rispen mit süßen knackigen Tomaten. Geschmacklich muss ich sie aber hinter der Süßen v.d, Krim einordnen. Geht in dieselbe Richtung ist aber doch deutlich blasser im Geschmack. Die Tomaten sind ca. 3cm groß, also eher eine Cocktailtomate. Wegen der Robustheit mag ich die Sorte und werde sie weiter anbauen, um sie in verschiedenen Sommern zu testen.

Zlatava:

2021 angebaut:
Eine tscheschische Sorte, die von der Frucht her wie die Auriga aussieht, innen aber rotes Fruchtfleisch zeigt wie eine Blutorange. Die Pflanze wuchs llangsam und unscheinbar im Gewächshaus zeige aber trotz ihrer geringen Größe eine beachtliche Fülle an Früchten zwischen 3,5-4,5cm. Sie hat wenig Platzbedarf und kam auch mit meinen 2021 übertriebenen Pferdemist/Kompost-Cocktail bestens zurecht. Keine Blütenendfäule, wie viele andere Sorten dies bei dem Boden hatten. Überraschend würzig ist auch der Geschmack, weshalb sie im nächsten Jahr den langjährigen Platz der Auriga einnehmen darf.

Anzucht:
Ich ziehe ab 2018 nur noch im Anlehngewächshaus vor ab Ende März/April. Das spart Arbeit und die Pflanzen sind auch nicht viel kleiner als drinnen Vorgezogene. Vorgezogen wird in zugekaufter Blumenerde, unser Kompost ist mit Vogelmiere verseucht, zudem sind dort auch Tomatensamen drin, dann weiß ich später nicht mehr was Wildwuchs und was die gewollte Tomate ist. Daher nehme ich hierfür lieber keimfreie Anzuchterde.

Merker:
folgende Tomatensorten klingen interessant, daher möchte ich sie in den nächsten Jahren testen.

Annanastomate: könnte ähnlich der schon getesteten Elfie sein.
Native Sun: gute Kritiken
Dolce Vita: süß, aromatisch, ertragreich

Kiev: “Große, rote, runde bis längliche Früchte mit hervorragenden Geschmackseigenschaften! Eine hoch wachsende, sehr produktive Sorte aus der Ukraine.
Tjutchev: “Rote, zuckersüße Stabtomaten. 4 – 5 Früchte pro Rispe. Begrenzt wachsende, widerstandsfähige russische Sorte. – 10 kg pro Pflanze möglich”
Reinhards Goldkirsche: Cherrytomate
“Goldgelb, süßaromatisch, rund, herabhängende 30 cm lange Fruchtstände mit bis zu 50 Früchten, sehr ertragreich, früh, pilztolerant. R. Kraft 2001”

Sungold Select II: Cherrytomate
“Gelb-orangefarben, samenecht, gehört zu den wohlschmeckendsten Obsttomaten überhaupt, unübertroffene typische Würze, R.Kraft 1997, nochmals verbesserte Selektion 2002”
soll extrem wuchern.

Black Cherry: Cherrytomate
“Sensationelle Neuheit aus den USA: Violett-schwarzrote, süßsaftige, große, runde Cherrytomaten, sehr früh und reich tragend.”

Sannmanus Vierländer Platte: echter Tomatengeschmack, Hamburg Liebhabersorte
TommyToe: süßlich, platzfest, Australische Lieblingssorte

Philovita: Freilandtaugliche Cherrytomate mit fester kräftigem Geschmack Quelle: Selfbio

Dorenia: Freilandtaugliche normalgroße Sorte Quelle: Selfbio
Schmatzefein:
“Ziegelrot, oval, sehr früh, süß-aromatisch, sehr hoher und langer Ertrag, fest, gesund, eine wirklich hervorragende Cherrytomate aus ostdeutscher Züchtung”

Hybrid-2 Tarasenko:
“Außergewöhnliche und reichtragende Neuzüchtung des Russen Tarasenko. Eine Sorte von ungewöhnlicher Fruchtform. Stabtomate (2 m) mit vollkommen durchfärbten, fast dunkelroten Früchten. 2- bis mehrkammerig und mittelgroß. Meist mit Spitze und Neigung zur Herzförmigkeit, teilweis auch etwas oval. Bis 100 g schwer. Oft umfangreiche, fächerförmige Fruchtstände, die zwar das Fruchtgewicht einer einzelnen Tomate senken, doch für Massenerträge sorgen. Es kommt selten vor, dass eine solch schöne und großfrüchtige Sorte so üppige Fruchtstände aufweist. Für Freiland und Gewächshaus geeignet. Samenfeste Sorte, keine Hybride! Gute Widerstandsfähigkeit gegen Braunfäule wurde häufig erwähnt. Ideale Gartensorte, die immer wieder für positive Zuschriften – auch wegen des guten Geschmacks – sorgt. Super Sorte. Ein “Renner” ersten Ranges.”

alte DDR-Sorten:
Auriga:
Grit:
Nadja:
Hellperle:
Harzfeuer:
Tamira: siehe Matina

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